Stille Reise: Welt der Trauerkarten
Wenn der Verstorbene ein Mistkerl war...
Manchmal ist es nicht leicht, über Menschen etwas Nettes zu sagen. Das gilt für Lebende, als auch für Verstorbene. Und gerade bei letzteren könnte man denken, dass es jedem im Tode egal sein dürfte, wie über ihn gesprochen wird. Die Krux daran ist jedoch, dass es auch nicht mehr um die Menschen geht die waren, als viel mehr um jene die noch sind. Und mit denen Du über die/den Verschiedene/n sprichst. Dazu später mehr.
"Über Tote redet man nicht schlecht"
Der Ausdruck "Über Tote redet man nicht schlecht" bedeutet, dass es unhöflich bzw. respektlos ist, negativ über jemanden zu sprechen, der gestorben ist. Dieser Grundsatz basiert auf kulturellen und sozialen Normen des Anstands und des Respekts für die Toten und ihre Familien.
Die Idee hinter diesem Sprichwort ist, dass Menschen, die verstorben sind, nicht mehr die Möglichkeit haben, sich zu verteidigen oder ihre Handlungen zu erklären. Daher sollte man in der öffentlichen Kommunikation oder im Gespräch mit anderen Menschen, insbesondere mit Angehörigen des Verstorbenen, zurückhaltend und respektvoll über den Verstorbenen sprechen. Selbst wenn die Person zu Lebzeiten umstritten oder kontrovers war, wird erwartet, dass man in solchen Fällen Taktgefühl und Mitgefühl zeigt.
Darf man über Fehltritte Verstorbener reden?
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Regel nicht unbedingt bedeutet, dass man über die negativen Eigenschaften oder Handlungen einer verstorbenen Person schweigen muss, wenn dies in einem angemessenen Kontext, wie zum Beispiel in einem privaten Gespräch, erforderlich oder relevant ist. Es geht mehr darum, in der öffentlichen oder formellen Kommunikation einen respektvollen Ton zu wahren und das Andenken an die Person zu bewahren.
Denn wie wir über jemanden sprechen, so werden auch andere über uns sprechen. Das bedeutet: sprichst Du schlecht von jemanden, geht Dein Gegenüber davon aus, dass Du auch von ihm vor anderen schlecht sprechen wirst. Schlecht über jemand anderen zu sprechen riskiert auch stets das Verletzen derer Gefühle. In diesem Falle die ohnehin geschundenen Gefühle der Angehörigen.
Die richtigen Worte im Trauerfall
Wenn du in einer Umgebung arbeiten oder leben möchtest, die von positiven und gesunden zwischenmenschlichen Beziehungen geprägt ist, ist es wichtig, sich auf konstruktive Kommunikation zu konzentrieren. Statt negativ über andere zu sprechen, ist es ratsam sich bewusst zu sein, wie unsere Worte und unser Verhalten andere Menschen beeinflussen können. Lass uns versuchen, eine positive und respektvolle Kommunikation zu fördern. Dies trägt dazu bei, bessere zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und ein harmonisches Umfeld zu schaffen.
Für Dich haben wir hier einige Beispiele für die richtigen Worte* aufgelistet:
- "Er hatte sicherlich seine Ecken und Kanten, aber er hatte auch Momente der Freundlichkeit."
- - "Er hat sich in den letzten Jahren wirklich weiterentwickelt und war in seinen letzten Lebensjahren viel verständnisvoller."
- " Er hatte seine Herausforderungen und Schwierigkeiten, aber er war auch in der Lage, sich in schwierigen Zeiten auf seine Familie zu konzentrieren und sie zu unterstützen."
- "Es war nicht immer einfach, mit ihm umzugehen, aber ich erinnere mich an die Momente, in denen er uns zum Lachen gebracht hat und wie er sich bemüht hat, das Beste aus seinem Leben zu machen."
- "Sein Weg war nicht immer geradlinig, aber ich glaube, dass er in seinen letzten Jahren eine Menge Selbstreflexion durchgemacht hat und versucht hat, sich zu verbessern."
- "Trotz seiner Fehler und Herausforderungen war er ein Mensch mit vielen Facetten. Wir können uns an die positiven Erinnerungen an ihn halten und hoffen, dass er in Frieden ruht."
*Um die Lesbarkeit zu fördern, sind alle Beispiele lediglich im Maskulinum verfasst - sind jedoch genderfrei zu verstehen
Trauerkarten findest Du in einer großen Auswahl auf www.stille.reise. Zu jeder Trauerkarte findest Du dort auch einen passenden Text für eine stilvolle und Trost spendende Kondolenz - denn die richtigen Worte zu finden, gehört zu den schwierigsten aller Schreibaufgaben.