Stille Reise
Trauertext: Nach dem Sturm der Trauer weht die Brise der Dankbarkeit.
Wenn der Sturm der Trauer sich legt
und uns eine Leere hinterlässt,
wo einst dein Platz gewesen ist,
schleicht sich ein laues Lüftchen ein.
Die Brise der Dankbarkeit.
Und da ist sie. Diese Leere von der alle sprechen.
Ich kannte sie nicht. Du hast sie gebracht.
Leere kann unfassbar laut sein. Sie betäubt.
Lass uns lauter sein. Gemeinsam, in meiner Stille.
Der Wind bläht die Segel, treibt einander auseinander.
Der Hafen wird ganz klein, dort am Horizont.
Schließe ich die Augen, kann ich dich hören.
Wie ist es dort, wo du bist? Erzähl es mir.
In der Leichtigkeit des Alltags klebt die Trauer an jedem einzelnen Gedanken.
Ein mieser Tausch und sachte kehren wir uns um.
Gehen zu lassen, das fällt schwer. Erinnerungen, fein gesponnen.
Wir hüten sie, das ist versprochen.
Es ist ein Abschied, den niemand wollte. Und doch ist er gekommen.
Ein Stück, einen Schritt, weiter hinaus aufs Meer.
Laufen immer weiter. Es sind Steine, auf die wir treten.
Du hast sie gelegt.
Die Gedanken voll. Keine Sekunde ohne dich.
Die Uhr tickt, unentwegt. Und du fehlst, unentwegt.
Was die Zeit versucht zu nehmen, halten wir für immer fest.
Die Welt ist bunt. Erzähl es allen.
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